Winzergenossenschaft
Winzergenossenschaft; Zusammenschluss von kleineren Winzern (meist Nebenerwerbs- oder Hobbywinzer) zur Erzeugung und Vermarktung von Wein und um dadurch die Wirkungsfähigkeit von Großbetrieben zu erlangen. Ca. 48.500 Weinbaubetriebe (knapp zwei Drittel aller Weinbaubetriebe) sind heute aufgrund des anhaltenden Konzentrationsprozesses im Weinbau in Deutschland Mitglieder in insgesamt 296 Winzergenossenschaften, von denen 168 (Orts-, Gebietswinzergenossenschaften, Zentralkellereien) über eine eigene Kellerwirtschaft verfügen, deren größte wiederum die Zentralkellerei Badischer Winzergenossenschaften in Breisach ist (ferner Württembergische Weingärtner-Zentralgenossenschaften, Gebietswinzergenossenschaft Franken, Zentralkellerei der Winzergenossenschaften Mosel-Saar-Ruwer u. a.). Während in einigen Anbaugebieten (Württemberg und Baden) fast 80% der Weine durch Winzergenossenschaften vermarktet werden, sind es im Gebiet Mosel kaum 20 % und in Rheinhessen nicht einmal 8 %, so dass der Bundesdurchschnitt bei rund einem Drittel, knapp 35.000 ha, liegt. Französisch cooperative vinicole o.ä., italienisch cantina sociale.