Saint-Julien
Saint-Julien; Gemeinde inmitten des Haut-Médoc mit rund 775 ha Rebfläche, die zwar keine premiers crus-Weine besitzt, doch angesichts ihrer Durchschnitts- ebenso wie ihrer Spitzenqualitäten über außerordentliches Ansehen verfügt. Man bezeichnet daher auch gerne den Wein von Saint-Julien als den idealen roten Bordeaux: Etwas voller als ein Margaux, hat er im allgemeinen mehr Charme und Eleganz als ein Saint-Estèphe und reift durchweg früher als ein Pauillac. Doch auf dem Niveau seiner Spitzenweine ist er kernig, konzentriert und tief, sehr komplex und in herausragenden Jahren langsam reifend. Als primus inter pares gilt heute allgemein der grandiose Château Léoville-Las-Cases, dessen Weine sich durchweg ebenso wie jene von Châteaux Ducru-Beaucaillou auf dem Niveau 1. Gewächse befinden. Aber auch Léoville-Barton, Gruaud-Larose, Lagrange, Léoville-Poyferré, Branaire-Ducru, Langoa-Barton, Talbot, Beychevelle, Saint-Pierre, Gloria u. a. genießen einen vorzüglichen Ruf.