Tauberfranken
Tauberfranken; Im unteren Taubertal zwischen Bad Mergentheim und Wertheim/Main gelegener nördlichster Bereich des Anbaugebietes Baden, der bis Anfang der neunziger Jahre noch den Namen Badisches Frankenland führte. Die Reben stehen in der Regel in 200-300 m Höhenlage auf Muschelkalkböden, während um Bronnbach und Wertheim Buntsandstein anzutreffen ist. Auf ca. der Hälfte der knapp 650 ha Rebfläche werden Müller-Thurgau und Schwarzriesling angepflanzt, weiterhin finden sich Regent und Silvaner; in kleineren Anpflanzungen werden auch Spätburgunder, Kerner, Ruländer und Bacchus-Reben kultiviert.
Die Weine, für die ebenso wie für jene des Bodensees angesichts der etwas ungünstigeren klimatischen Bedingungen z.T. etwas geringere Mindestmostgewichte vorgeschrieben sind als im übrigen Baden, können kernig und kräftig sein und ähneln denen des benachbarten Franken mehr als den übrigen badischen Weinen. Wie die Weine Frankens kommen sie in Bocksbeuteln in den Handel. Recht gut ist die alte Klosterlage Kemelrain der einst bedeutenden Zisterzienserabtei Bronnbach, heute im Besitz des Fürstl. Löwensteinschen Weinguts. Ferner gibt es in Lauda ein ehemaliges Staatliches Weinbauversuchsgut (das mittlerweile in Privatbesitz veräußert wurde) und die Winzergenossenschaft in Beckstein, dessen Mitglieder fast die Hälfte der tauberfränkischen Rebfläche besitzen, macht des öfteren von sich reden.