Pfalz
Pfalz; Zweitgrößtes deutsches Weinanbaugebiet (bis 1992 offiziell als Rheinpfalz bezeichnet) nach Rheinhessen und einem Anteil von ungefähr einem Viertel der deutschen Weinmosternte. Schon im Mittelalter galt die Pfalz als der „Weinkeller des Heiligen Römischen Reiches“, propter vini copiam. Das pfälzische Weinbaugebiet erstreckt sich entlang der Ostabhänge des Haardtgebirges – wobei es sich allerdings heute immer mehr in die zwar fruchtbare, aber für Weinbau weniger geeignete Rheinebene ausdehnt -, im Norden westlich von Worms beginnend, bis zur französischen Grenze bei Schweigen im Süden. Das Gesamtgebiet ist unterteilt in die beiden Bereiche Mittelhaardt Deutsche Weinstraße und Südliche Weinstraße.
Dieser groben Einteilung entsprechen in etwa die Weine der beiden Bereiche. In einem der wärmsten deutschen Anbaugebiete angebaut, zeichnen sich pfälzische Weine durch Körper und Volumen aus, und während der qualitative Schwerpunkt heute noch eindeutig auf der Mittelhaardt mit strukturierten, feinen und eleganten Weinen liegt, deren Spitzen allemal durch den Riesling verkörpert werden, die zu den bemerkenswertesten deutschen Weinen gehören, gibt es an der Südlichen Weinstraße eine zunehmende Zahl von Gütern, die dokumentieren, dass das qualitative Potential so mancher Gemeinde weit größer ist, als die traditionelle Einteilung erkennen lässt und dass hier bei einem strikter und konsequenter betriebenen Qualitätsweinbau höchst beachtenswerte Weine erzeugt werden können, die jenen der Mittelhaardt an Ausdruckskraft und Komplexität kaum nachstehen. Dabei spielen neben dem Riesling Weißer und Grauer -. Burgunder, Spätburgunder u.a. Qualitätssorten eine erhebliche Rolle.
Zu den führenden Weinbauorten der Pfalz zählen daher heute: Birkweiler, Deidesheim, Bad Dürkheim, Forst, Freinsheim, Gimmeldingen, Kallstadt, Königsbach, Leinsweiler, Leistadt, Neustadt, Ruppertsberg, Schweigen, Siebeldingen, Ungstein, Wachenheim, Zell u.a. Orte.
Siehe auch Weinanbaugebiete in Deutschland → Pfalz