Weinanbaugebiet Mosel

Deutschlands älteste Weinregion! An der Mosel sowie an ihren Nebenflüssen Saar und Ruwer befindet sich mit rund 9.000 ha das fünftgrößte Anbaugebiet Deutschlands.

Mosel (Weinanbaugebiet)

Land: Deutschland
Bundesland: Rheinland-Pfalz, Saarland
Anbaufläche: 8.744 Hektar
Weinerzeugung: 1.163.666 Hektoliter
Bed. Rebsorte: Riesling
Rebsortenanteil:
9 91
(9,4% rot, 90,6% weiß)

Bedeutende Rebsorten

 Rebsorte Rebfläche Anteil
 Riesling 5.435 ha 62,2 %
 Müller-Thurgau 889 ha 10,2 %
 Elbling 465 ha 5,3 %
 Spätburgunder 408 ha 4,7 %
 Weißburgunder 355 ha 4,1 %

Weinerzeugung

Art Menge Anteil
Landwein 26.521 hl 2,3 %
Qualitätswein 876.632 hl 75,3 %
Prädikatswein 260.515 hl 22,4 %
Insgesamt 1.163.666 hl 14,2 %

Weinmengen nach Weinarten:

Art Menge
Weißwein 628.000 hl
Rotwein 33.000 hl
Rosé 33.000 hl

Weinmengen nach Geschmacksrichtungen:

Art Menge
trocken 181.000 hl
halbtrocken 96.000 hl
lieblich/süß 417.000 hl

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≡ Deutsche Weinbauregionen

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Datenquelle: Deutscher Wein Statistik 2020/2021
ha = Hektar – hl = Hektoliter

Weinberge Weinbauregion Mosel-Saar-Ruwer
Blick auf die Weinberge und Steillagen an der Mosel.

In punkto Riesling gehört das Weinbaugebiet Mosel (bis 2006 hieß die Region Mosel-Saar-Ruwer) mit über 5.000 ha Rebfläche zu den größten Anbaugebieten in Deutschland. Mehr als die Hälfte der Fläche ist mit ihm bestockt – und seine hiesigen Spitzenweine sind weltweit berühmt.

Riesling wird zwar in vielen Anbaugebieten und auf vielen Bodenarten angebaut, aber solche filigranen, feingliedrigen und doch konzentrierten Rieslinge, wie sie an den Steilhängen der Mosel auf den Schiefer-Verwitterungsböden entstehen, sind sicher einmalig. Moselrieslinge bestechen nicht durch Fülle, sondern durch ihre leichte, schlanke Art und der ausgeprägten Neigung zu einer feinen Frucht.

Besondere Auslesen mit gutem Ruf

Spezielles Klima für besondere Auslesen (Riesling) - Vino Culinario
Die Region Mosel brilliert mit rassigen Rieslingen, u.a. durch ihr spezielles, kühleres Mikroklima.

An der Saar herrscht ein sehr spezielles, kühleres Mikroklima. Wohl keine Region Deutschlands brilliert mit rassigeren Rieslingen. In schwierigen Jahrgängen haben die Weine zwar mit einer hohen Säure zu kämpfen, um eine ideale Balance zu erreichen, in warmen Jahren jedoch vereinigt sich in ihnen die glasklare, saftige Rieslingfrucht mit einer rassigen Säure zu filigranen Meisterwerken. In sehr guten Jahrgängen, wenn die Trauben hier voll ausreifen, genießen insbesondere die edelsüßen Auslesen der besten Lagen einen guten Ruf weit über die Grenzen Deutschlands hinaus. Die Weine der Ruwer sind sehr filigran, oftmals auch von würziger Art.

Neben dem Riesling sind weitere häufig angebaute Rebsorten Müller-Thurgau, Kerner und Bacchus. Die sehr alte Sorte Elbling ist besonders auf den Muschelkalkböden am oberen Teil der Mosel beheimatet. Als Vertreter des Rotweins werden hauptsächlich Spätburgunder und Portugieser angebaut. Jahrhundertelang waren die roten Rebsorten an der Mosel stark verbreitet, bevor Clemens Wenzeslaus, der letzte Fürstbischof des Kurbistums Trier, 1787 den alleinigen Anbau der Sorte Riesling befahl. Erst 1987 wurde mit dem Spätburgunder wieder erstmals der Anbau einer Rotweinsorte zugelassen, ab 1992 folgten weitere Sorten.

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Steillagen prägen die Region

Weinbau am Steilhang (Mosel)
Steillagen prägen die Weinbauregion Mosel.

Im gesamten Anbaugebiet dominieren Schieferböden, die aus vielen verschiedenen Schieferarten bestehen. So sind selbst bei benachbarten Weinlagen oft deutliche Unterschiede zu schmecken. Der Steillagenanteil ist sehr hoch und eine Hangneigung von 70 Prozent ist keine Seltenheit. Eine Mechanisierung ist nur bedingt möglich, so dass die aufwändige Handarbeit in den Weinbergen nach wie vor überwiegt. Das Tal der kurvig verlaufenden Mosel ist besonders eng und steil, hier wird die Wärme gut gespeichert und steht den windgeschützt liegenden Reben lange zur Verfügung. Die Saar hingegen windet sich nicht so stark, und ihre Hänge sind bis auf die Region zwischen Kanzem und Wiltingen weniger steil. Der Bereich Ruwer ist durch leicht gewellte Hügel geprägt, durch die sich der Fluss schlängelt.

Als »Perle« des Moseltals wird das Städtchen Beilstein bezeichnet, dessen Burgruinen, Kapellen und Stadtmauern bis in die Römerzeit zurückreichen. Bernkastel-Kues ist der Hauptort der Mittelmosel und fasziniert seine Besucher mit dem mittelalterlichen Stadtbild samt Marktplatz, der von Fachwerkhäusern umgeben ist.
Zu besichtigen gibt es zudem die Burg Landshut, die Bibliothek mit astronomischen Instrumenten sowie das Moselweinmuseum. Cochem mit seinen engen Gässchen liegt am Fuße der Reichsburg, die im 11. Jahrhundert erbaut und 1869 bis 1877 neu aufgebaut wurde. Wahrzeichen von Trier ist die Porta Nigra, die ehemalige Torburg der römischen Stadtbefestigung. Weitere hiesige Zeugnisse der Römer sind die Kaiserthermen und das Amphitheater.

Bedeutende Rebsorten

In der Weinbauregion Mosel werden über 90% weiße Rebsorten angebaut, allen voran der Riesling, der über 60% der gesamten Rebfläche einnimmt.

SorteFarbeSynonym(e)Fläche (%)Fläche (ha)
Riesling63,05.429
Müller-ThurgauRivaner10,2880
Elbling5,4465
SpätburgunderPinot Noir4,6396
WeißburgunderPinot Blanc3,9339
Dornfelder3,3281
Datenquelle: Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz, Bestockte Rebflächen 2019

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