Weißburgunder oder auch Weißer Burgunder ist der in Deutschland und Österreich übliche Name für den Pinot blanc.
Ampelographen nehmen an, dass der Weißburgunder durch Mutation aus dem Grauburgunder hervorgegangen ist.
Obgleich mitunter in Burgund angebaut, ist der Weiße Burgunder nicht die Rebsorte der herausragenden weißen Burgunder. Diese werden vielmehr ausschließlich aus Chardonnay erzeugt, den man daher nicht mit dem Weißen Burgunder verwechseln sollte. Der Weiße Burgunder erfreut sich in Deutschland mit Recht an zunehmender Beliebtheit, so dass die mit ihm bestockte Rebfläche inzwischen über 5.747 ha ausmacht und er die vierthäufigste Weißwein-Rebsorte in Deutschland ist.
Die besten von ihnen kommen häufig aus Baden (Kaiserstuhl, Markgräflerland, Ortenau, Kraichgau u. a.) – wo zumal Karl H. Johner demonstriert, welch bemerkenswertes Niveau der Weiße Burgunder in Deutschland zu erreichen vermag -, aber auch viele Abfüllungen von der Nahe, aus Rheinhessen, der Pfalz, aus Franken u. a. unterstreichen den Rang dieser Weine. In Österreich sind 4,2 % der Rebfläche mit ihm bestockt (1.970 ha), womit er an vierter Stelle unter den weißen Rebsorten steht und in allen Weinbaugebieten
mit zum Teil hervorragenden Ergebnissen anzutreffen ist. In der Steiermark kennt man eine Spielart des Weißen Burgunders unter dem Namen Klevner.
Ausbau & Geschmack des Weißburgunders
Der Weißburgunder riecht beinahe neutral, wenn überhaupt sehr zart und weich. Bei gut ausgereiften Trauben ist ein leicht nussiges Aroma zu erkennen. Aber vor allem fruchtige Aromen von Zitrusfrüchten, Aprikose, Ananas, Apfel, Birne und Quitte kommen zum Vorschein. Die aus ihm gewonnenen Weine sind in der Regel relativ neutral im Ausdruck, dabei fruchtig, körperreich, ausgeglichen und mitunter von herausragender Eleganz.
Weißburgunder genießt man am besten zu…
Durch den mäßigen Körper und die angenehm erfrischende Säure ist der Weiße Burgunder ausgezeichnet als Menüwein geeignet. Der Weißburgunder besitzt ein zurückhaltendes Aroma und einen mäßigen Gehalt an Alkohol.
Die Spätlese des Weißburgunders harmoniert gut mit Meeresfrüchten, kräftigem Fleisch und Geflügel, passt jedoch auch zu Pasta, Lamm und Jungwild. Auch als Aperitif ist der Weißburgunder ideal geeignet.
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Die Haupteigenschaften des Weißburgunders
- auch Pinot bianco (Italien) und Pinot blanc (Frankreich) genannt
- ist durch Mutation aus dem Grauburgunder entstanden
- relativ früh reifende Burgunderart
- erfreut sich zunehmender Beliebtheit
- zartes, duftiges Bukett mit milder Säure
- am besten jung zu trinken, gut für Sekt geeignet
Weißburgunder
- Art: Edle Weintraube
- Beerenfarbe: gelbgrün
- Verwendung: Weißweintraube
Weißburgunder-Anbaugebiete in Deutschland
Anbaugebiet | Fläche (ha) | Anteil (%) |
---|---|---|
Rheinhessen | 1.455 | 5,1 |
Pfalz | 1.353 | 5,7 |
Baden | 1.579 | 10,0 |
Mosel | 355 | 4,1 |
Nahe | 313 | 7,4 |
Saale-Unstrut | 109 | 13,7 |
Sachsen | 61 | 12,4 |
Mittelrhein | 21 | 4,5 |
Deutschland (2019) | 5.747 | 5,6 |
Datenquelle: Deutscher Wein Statistik 2020/2021
Weißburgunder-Anbaugebiete weltweit
Land | Rebfläche in ha |
---|---|
Deutschland | 5.747 |
Italien | 1.823 |
Österreich | 1.992 |
Frankreich | 1.232 |
Tschechien | 812 |
Russland | 695 |
Slowakei | 827 |
Slowenien | 524 |
Moldawien | 350 |
Ukraine | 338 |
Insgesamt (2015) | 14.834 |
Datenquelle: Deutscher Wein Statistik 2020/2021
Rebsorten in Deutschland
In Deutschland werden insgesamt knapp 140 Rebsorten angebaut, wovon über 100 zur Weißwein- und 35 zur Rotwein Zubereitung dienen. » Deutsche Rebsorten (Übersicht)
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