Ein Weißweingebiet im Aufbruch
Die Region Sopron (Deutsch: Ödenburg) liegt in der nordwestlichen Ecke des Landes am Südufer des Neusiedlersees und somit näher an Wien als an Budapest. Geografisch sind die Soproner Hügel die letzten Ausläufer der Alpen und gerade Verlängerung der Burgenländer Weinregionen Lajta-Gebirge und Rust-Neusiedlersee. Wie so oft in Ungarn teilt sich auch diese Region in zwei Teile. Die eine, für den Weinanbau wichtigere, mit den Weinorten Fertőrákos, Fertőtoboz und Balf, befindet sich um Sopron und zieht sich bis hinab zum See. Die Hänge neigen sich nach Osten und Süden. Der andere Teil liegt etwas weiter südöstlich zwischen den Orten Fertőszéplak und Fertőszentmiklós.
Die Gesamtfläche der Region beträgt 4.287 Hektar; davon gehören 3.236 Hektar zur Klasse I., doch mit Reben bepflanzt sind nur 1.374 Hektar. Das Klima ist ausgeglichen, gemäßigt kontinental. Durch den subalpinen Einfluss ist es hier ein wenig frischer und niederschlagsreicher als im Landesdurchschnitt – unter den Weingebieten sogar das niederschlagsreichste. Die Sommer sind eher kühl und windig, die Winter mild und windig. Denn wie man in Sopron zu sagen pflegt: Entweder regnet es oder der Wind weht, oder die Glocken läuten (an jeder zweiten Straßenecke steht eine Kirche), oder alles zusammen.
Übersichtskarte der ungarischen Weinanbaugebiete
Die nachfolgende Karte zeigt die einzelnen Weinbaugebiete und Weinregionen in Ungarn.