Weinrebe
Weinrebe; Traubenkerne, die jenen der heute bekannten Weinreben ähneln, hat man bei Ausgrabungen in ägyptischen Gräbern und in Wohnstätten der Bronzezeit gefunden. Nach dem Alten Testament hat Noah den ersten Rebstock gepflanzt, doch reichen Weinbau und Weinerzeugung viel weiter in die Urzeiten des Menschengeschlechts zurück. Alle Weinreben gehören der Gattung Vitis an, von der es 35 verschiedene Arten gibt, die sämtlich in den gemäßigten Zonen beheimatet sind. Die bei weitem wichtigste Art ist die Vitis vinifera, die, von wenigen Ausnahmen abgesehen, allein für die Weinerzeugung in allen Weinbauländern der Welt verantwortlich ist. Von ihr gibt es rund 8.000 verschiedene Sorten, von denen etliche hundert im Weinbau eine mehr oder weniger große Rolle spielen. Sie werden heute nahezu überall durch das Pflanzen sogenannter Pfropfreben, auch Veredelung genannt, weiterverbreitet, nicht durch Aussähen von Traubenkernen oder -samen (Sämling). Die verschiedenen Rebsorten haben unterschiedliche Eigenschaften und dienen dementsprechend verschiedenen Verwendungszwecken. Einige liefern gute Tafeltrauben zum Essen und sind für die Weinbereitung wenig geeignet. Andere eigenen sich besonders für die Eintrocknung zu Rosinen. Wiederum andere sind ungemein ergiebig und liefern Massen einfacher Schoppenweine, während weniger ergiebige die Ausgangsbasis für die Bereitung höherrangiger Weine darstellen. Es gibt Reben, die in fast jedem Klima gedeihen und andere, die ein ganz besonderes Klima oder auch bestimmte Bodenverhältnisse verlangen. Nur insgesamt etwa 20, jedenfalls nicht mehr als 40 verschiedene Sorten sind in der Lage, herausragende Weine hervorzubringen.
Siehe auch Deutsche Rebsorten | Französische Rebsorten | Italienische Rebsorten