Wachau
Wachau; Westlichstes Weinbaugebiet in Niederösterreich und einer der klangvollsten Namen im Österreichischen Weinbau wie überhaupt unter den herausragenden Weißweingebieten Europas.
Malerisch entlang der Donau zwischen Melk und Krems gelegen, werden auf 1.390 ha, vielfach im Terrassenweinbau, zu 40% Grüner Veltliner, 15% Riesling – von dem die Wachauer gerne behaupten, dass hier und nicht am Rhein seine ursprüngliche Heimat sei – und etliche weitere weiße (Chardonnay, Weißer Burgunder u. a.) wie rote Sorten (darunter St. Laurent und Pinot noir) angebaut.
Qualitativ teilt sich das Gebiet praktisch, wenn auch nicht offiziell in drei Lageklassen: die Urgesteinsterrassen als Grand cru-Lagen, die Lößterrassen als Premier cru-Lagen und die meist ebenen, aus Schwemmlandböden bestehenden Gemeindelagen. Die Grünen Veltliner
zumal von den besten Lagen ( Rieden) in Loiben, Dürnstein, Spitz, Weißenkirchen, Wösendorf, Joching, Mautern, Rossatz u. a. Orten gehören zu den eindrucksvollsten Weinen dieser anderenorts mitunter etwas zu häufig angebauten Österreichischen Sorte und können ganz und gar bemerkenswert und von großer Langlebigkeit sein. Qualitativ übertroffen werden sie mitunter allein von den großen Rieslingen, die ursächlich den Ruhm der Wachau als Spitzenweinbaugebiet begründet haben und deren Güte nur noch in den Spitzengewächsen des benachbarten, bereits zum Weinbaugebiet Kremstal gehörenden Stein erreicht wird. Sie zählen zu den bemerkenswertesten Weinen Österreichs: Von transparenter Struktur, die Charakter mit Differenziertheit und Eleganz vereinigt, brauchen die besten von ihnen einen Vergleich mit deutschen Spitzenrieslingen des Rheingaus oder der Mosel nicht zu scheuen, ja übertreffen diese vielfach. Die Wachauer Weine kommen heute zunehmend mit einer eigenen, durch die Vinea Wachau geschaffenen Nomenklatur in den Handel als Steinfeder, Federspiel oder Smaragd.
Siehe auch Weinanbaugebiete in Österreich → Wachau