Vino da tavola
Vino da tavola; Italienisch für Tafelwein. Nach dem Gesetz gibt es in Italien heute zwei verschiedene Tafelweine, den einfachen Tafelwein, der ca. 70 % der italienischen Weinerzeugung ausmachen dürfte, und den Tafelwein mit geographischer Herkunftsbezeichnung (Vino da tavola con indicazione geografica tipica), der eine administrative geographische Einheit (von Kommune bis Region, aber keine Lage) angeben und dann auch die Rebsorte nennen darf, aus der er stammt. Diese Weine bedürfen staatlicher Approbation, bevor sie in den Handel gelangen.
Anders als in den meisten übrigen EU-Ländern ist es eine Folge der italienischen Weingesetzgebung, dass sich italienische Tafelweine nicht mühelos in die europäische Qualitätshierarchie einfügen, wie es den Intentionen des Gesetzgebers entsprechen würde. Die Starrheit der -. DOC-Bestimmungen schließt mitunter selbst hervorragende Weine von dem Qualitätsweinsiegel aus. So war der Sassicaia, den viele für einen der besten italienischen Weine überhaupt halten, bis 1993 rechtlich ein schlichter Tafelwein. In der Bundesrepublik ist seit den achtziger Jahren eine ähnliche Entwicklung in Gang gekommen.