Vin de Savoie
Vin de Savoie; Französische A.O.C.-Bezeichnung für Weine aus einem weitläufigen Gebiet in Savoyen, dessen Weinbauinseln sich von Evian am Genfer See bis ins Isère-Tal südlich von Chambéry erstrecken. Auf den rund 1.500 ha Rebfläche werden nach Geografie, Klima und Tradition sehr unterschiedliche Weine, zu 70 % weiß, erzeugt. Am französischen Ufer des Genfer Sees überwiegt wie auf dem gegenüberliegenden schweizerischen der Chasselas, der wenig aufregende, jung zu trinkende Weißweine liefert, darunter auch den Crépy. Château de Ripaille ist ein bekannter Name. In den übrigen Anbaugebieten werden die einheimische Jacquère mit neutralen, etwas derben Weinen und ein gutes Dutzend weiterer Sorten, darunter der Chardonnay angebaut bzw. ein leichter, gefälliger Rotwein aus der Gamay-Rebe und ein tanninreicher, leicht pfeffriger und alterungsbedürftiger Rotwein aus der Mondeuse erzeugt, während der Pinot noir seltener anzutreffen ist, doch teilweise ausgezeichnete Ergebnisse hervorbringt.
17 Gemeinden dürfen ihren Namen auf dem Etikett angeben, von denen bei den Weißweinen Apremont, Abymes und Chignin die bekanntesten sind. Aus der letztgenannten stammen die besten Sorten aus der Altesse oder Roussanne, kommen als Chignin Bergeron in den Handel stehen und in ihrer ausdrucksvollen und komplexen Art dem Roussette de Savoie kaum nach. Für Rotweine haben die Orte Jongieux, Chautagne, Saint-Jean-de-la-Porte und Arbin den klangvollsten Namen. Charles Gonnet, Domaine de l’Idylle, Eugène Carrel, Edmond Jacquin, Maisou Mollex, G. Perret, Les Fils de René Quénard, Jean Perrier u. a. gelten als führende Erzeuger.