Valtellina
Valtellina; Weinbaugebiet der Lombardei im Addatal im äußersten Norden der Region unweit der Schweizer Grenze und des angrenzenden Kantons Graubünden. Der Wein – ausschließlich Rotwein – wird zu mindestens 70 % aus dem Piemonteser Nebbiolo, der hier Chiavennasca heißt, erzeugt (Zusätze von Pinot nero, Merlot und drei weiteren lokalen Sorten sind zulässig). Einfacher Valtellina (oder Veltliner, wie er in der Schweiz und Österreich heißt) kann ein eher unkomplizierter, ansprechender Rotwein sein, gegenüber dem der Valtellina superiore mehr Beachtung verdient. Dieser muss aus dem Gebiet der vier Orte Sassella, Grumello, Inferno und Valgella stammen, die auf dem Etikett genannt werden dürfen, und höhere Qualitätsanforderungen erfüllen. Er kann ein ausgezeichneter, charaktervoller, mitunter hervorragender Wein sein; der Sassella gilt allgemein als der beste von ihnen. Schließlich wird noch ein trockener Rotwein aus teilrosinierten Trauben (passito) erzeugt, der um 14,5 % vol. Alkohol aufweist und als Sfurzat (auch Sfursat, Sforzato) in den Handel kommt und von einigen für den besten aller Valtellina gehalten wird. Die Enologica Valtellinese, Tona, Bettini u. a. gelten als führende Erzeuger.