Südamerika
Südamerika; Heute sind in Südamerika rund 430.000 ha mit Reben bestockt, von denen im Schnitt der letzten Jahre etwa 22 Mio. hl Wein kamen, über ein Drittel weniger als aus Spanien mit der dreifachen Rebfläche.
Etwa zwei Drittel der Erzeugung kommen aus Argentinien, während zu Beginn der neunziger Jahre Chile nur noch um 3 Mio. hl und damit weniger als Brasilien erzeugt hat, das sich nach Erzeugung damit auf den zweiten Platz der Weinbauländer des Subkontinents geschoben hat. Der Rest verteilt sich auf Uruguay, Hochlagen in Peru und Bolivien u. a. klimatisch begünstigte, nicht zu heiße Weinbauinseln. Der meiste Wein wird in den jeweiligen Erzeugergebieten bzw. Ländern selbst getrunken, während nur wenig in den Export geht (nicht einmal 1% der argentinischen Weinerzeugung wird ausgeführt); die Einfuhren sind noch geringer.
Um so beachtlicher ist der Verbrauch, der von allen außereuropäischen Ländern in Argentinien mit 50-55 l pro Kopf am höchsten ist und an das Niveau der führenden europäischen Länder (Frankreich, Italien, Portugal) heranreicht. Der durchschnittliche Chilene konsumiert allerdings nur noch etwa 30 l, was etwa dem Pro-Kopf-Verbrauch in Österreich, Griechenland und Ungarn entspricht, während der Durchschnittsverbrauch in Uruguay mit 25 l dem von Dänemark und Deutschland in etwa vergleichbar ist.