Schwefel
Schwefel; Ein Element, das im Weinbau in verschiedenen Formen Verwendung findet.
Einmal besprüht oder bestäubt man damit Reben zum Schutz vor Pilzkrankheiten. Weiterhin werden vielerorts die Fässer im Keller mit Schwefelgasen sterilisiert. Auch zur Haltbarmachung des Weins wird Schwefel seit alters verwandt.
Je nach Jahrgang, Art, Qualitätsstufe, Süße u. a. werden dem Wein in verschiedenen Stadien seiner Erzeugung oder Lagerung kleinste Mengen Schwefeldioxid (SO₂) beigegeben, um ihn gesund und lagerfähig zu erhalten, um Braunwerden und die Entwicklung krankheitserregender Mikroorganismen zu verhindern und um sich geschmacklich, seinen natürlichen Bedingungen entsprechend, optimal zu entwickeln.
Dies kann bislang ebensowenig ohne Schwefel wie durch ein Zuviel an Schwefel erreicht werden, d.h. die zugefügte Gesamtmenge an SO₂ muss so gering wie möglich gehalten werden; sie ist dann gesundheitlich völlig unbedenklich. Bestrebungen qualitätsbewusster Erzeuger wie auch der EU-Kommission gehen daher beständig dahin, den Schwefelgehalt im Wein weiter zu verringern. Gegenwärtig sind in der EG noch 160 mg/l für Rot- bzw. 210 mg/l für Weiß- und Roséweine an Gesamt-S02-Gehalt zulässig (bei Diabetikerweinen jeweils maximal 150 mg/l), wobei Weine mit mehr als 5 g/l Restzucker je nach Qualitätsstufe zwischen 210 und 400 mg/l enthalten dürfen.