Sancerre
Sancerre; Malerisches Städtchen in Mittelfrankreich an der oberen Loire, dessen helle, frische, rassige, feinblumig-fruchtige Weißweine sehr an den unweit davon auf der gegenüberliegenden Loireseite erzeugten Pouilly-Fumé erinnern und aus der gleichen Traube, dem Sauvignon blanc, bereitet werden. Der Sancerre ist im allgemeinen früher reif als der Pouilly-Fumé und wird nach sechs Monaten auf die Flasche gefüllt. Zumeist erreicht er im 2. bis 3. Jahr seinen Höhepunkt, doch gibt es in guten Jahren auch Weine, die durchaus älter werden können.
Der weiße Sancerre erfreut sich heute zunehmender Beliebtheit, und in guten Jahren werden von ihm 90.000 hl und mehr erzeugt. Er kommt aus insgesamt 14 Gemeinden, von denen Bué (einschließlich Brie), Sancerre (incl. Chavignol), Crezancy, Verdigny und Suryen-Vaux die bedeutendsten sind. Zusätzlich werden noch bis um die 20.000 hl Rot- und Roséwein aus Pinot noir erzeugt. Dieser kann zwar (besonders der Rosé) sehr rassig und ansprechend sein, ohne jedoch die Qualität der besten Weißweine des Gebiets zu erreichen.
Zu den führenden Erzeugern gehören Henri Bourgeois, Christian Salmon, Bailly-Reverdy, Comte Lafond (de Ladoucette), Archambault (sehr unterschiedliche Qualitäten), Lucien Crochet, Bernard Reverdy, Jean Vacheron, Lucien Picard, Alphonse Mellot u.a.