Pfropfrebe
Pfropfrebe; Das Auftreten der Reblaus (Phylloxera) in Europa bewirkte nahezu überall das Ende des wurzelechten, da nicht reblausresistenten Rebbaus mit Vinifera-Sorten. Da aus qualitativen Gründen ein Verzicht auf die Vinifera-Sorten jedoch nicht möglich war, pfropfte man diese auf die Wurzeln reblausresistenter amerikanischer Wildreben (meist Berlandieri und Riparia) auf. Die so veredelten Reben besitzen die Reblausresistenz der amerikanischen Unterlagsreben und tragen die Frucht der Vinifera, wobei die Wahl der Unterlagssorten die Qualität und/oder den Ertrag zu steigern vermag. Dennoch gibt es in Deutschland und anderen europäischen Ländern und in Übersee (Chile, Australien u.a.) immer noch in Teilen wurzelechten Rebbau, und man trifft immer wieder auf die letztlich nicht beweisbare Behauptung, dass die Weine aus Pfropfreben den Präphylloxera-Weinen qualitativ nicht gleichwertig seien.