Pedro Ximénez
Pedro Ximénez; Spanische Rebsorte, die in Montilla-Moriles und Málaga weit verbreitet ist, in Spanien insgesamt mit 35 000 ha. Nach einer recht unwahrscheinlichen Überlieferung soll sie im 16. Jahrhundert von einem deutschen Soldaten namens Peter Siemens (daher ihr Name) nach Spanien gebracht und in Wirklichkeit der echte Riesling vom Rhein sein. In Montilla-Moriles, wo sie am meisten angebaut wird, liefert sie einen eleganten, trockenen Fino, der den aus Palomino oft an Körper und Charakter übertrifft und in Spanien häufig lediglich 14 – 16 % vol. Alkohol aufweist.
In Málaga und – mit wesentlich kleineren Anteilen – in Jerez geschieht die Verarbeitung des Pedro Ximénez auf andere Art: Man trocknet ihn auf Strohmatten nach der Lese etwa zwei Wochen lang in der Sonne. Erst danach wird er vergoren und gespritet, so dass der auf diese Weise entstehende Wein sehr süß und alkoholreich ist. Entweder kommt er dann nach entsprechender Alterung in der Solera als sog. PX-Wein direkt in den Handel, oder man verwendet ihn als teuersten Zuckerungszusatz für andere Sherrys.
In Argentinien ist der Pedro Ximénez mit 20.000 ha Rebfläche die am meisten angebaute weiße Rebsorte, und in Australien kommt sie immerhin noch auf 1.500 ha.