Ortenau
Ortenau; Straßburg gegenüberliegender, 2.655 ha großer Bereich des Anbaugebietes Baden zwischen Baden-Baden und Offenburg. Die Böden bestehen überwiegend aus Granit- und Gneisurgestein, allerdings sind im Norden des Bereiches auch Quarzporphyr und Rotliegendes anzutreffen. Die Rebflächen steigen in Ausnahmefällen bis auf 400 m Höhe an. 88 % der Weine werden aus Spätburgunder (998 ha), Riesling (781 ha) und Müller-Thurgau (568 ha) erzeugt, von denen zumal die beiden ersten häufig zu den hervorragendsten Weinen Badens gehören, darunter jene aus Fremersberg, die Mauerweine aus Neuweier sowie aus den nahe gelegenen Steinbach und Varnhalt, die Weiß- wie Rotweine aus dem Gebiet von Bühl und die Rotweine aus Waldulm und schließlich die Rot- und Weißweine aus Ortenberg und insbesondere aus Durbach, der qualitativ vielleicht bedeutendsten Weinbaugemeinde der Ortenau. Der nördliche Teil des Bereichs ist zur Großlage Schloss Rodeck, der südliche zur Großlage Fürsteneck zusammengefasst. Der Riesling heißt hier Klingelberger, der Traminer Clevner. Die Weine stammen von den zur Oberrheinischen Tiefebene abfallenden Ausläufern des Nordschwarzwaldes und zeichnen sich durchweg durch Körper, Substanz und Struktur aus.