Oloroso
Oloroso; Neben dem Fino der zweite Grundtyp des spanischen Sherry (Jerez). Oloroso bedeutet wörtlich etwas, das gut riecht (que huele bien). Ein guter alter Oloroso besitzt tatsächlich ein stark ausgeprägtes, meist walnussartiges Bukett wie kaum ein anderer Wein der Welt. Oloroso-Weine haben eine tiefere Farbe als Finos, sind dunkelgold bis tief bernsteinfarben, körper- und alkoholreicher (18-20% vol.). Sie sind aus Mosten entstanden, auf denen sich keine Flor-Hefen gebildet haben, die den Finos ihren besonderen Charakter verleihen, werden aber ebenso wie diese in soleras gelagert und gealtert. Von Natur aus sind sie absolut trocken, doch sieht man im Handel öfter gesüßte, in der Regel weniger gute Abfüllungen bis hin zum Cream Sherry, der nichts anderes als ein stark gesüßter Oloroso ist – es sei denn, es handelt sich um einen Pale Cream Sherry -, wie er in der anspruchsvollen Küche gerne zur Bereitung bestimmter Saucen verwandt wird. Als trockene Likörweine gehören Olorosos zu den eindrucksvollsten und bemerkenswertesten Sherries, die es überhaupt gibt. Diez Merito (Marke: Victoria Regina), A. R. Valdespino (Solera 1842), Garvey (Ochavico), Osborne (Bailen), Pedro Domecq (Rio Viejo ), Emilio Lustau (Lustau), Gonzalez Byass (Apostoles), Emilio Martin Hidalgo (Gobernador), Wisdom & Warter (Merecedor) u. a. gelten als zuverlässige Namen.