Neusiedlersee-Hügelland, Weinbaugebiet
Neusiedlersee-Hügelland, Weinbaugebiet; Im wesentlichen zwischen Leithagebirge und Neusiedlersee bzw. anschließender ungarischer Grenze gelegenes burgenländisches Weinbaugebiet westlich des Neusiedlersees mit 6.265 ha Rebfläche, bis 1985 Teil des damaligen Anbaugebietes Rust-Neusiedlersee. Im Unterschied zum östlich des Neusiedlersees gelegenen Seewinkel weist das z. T. noch etwas sonnigere Klima nicht überall die gleiche hohe Luftfeuchtigkeit auf. Ferner bestehen die Böden in See Nähe und im Süden um Mattersburg aus Sand- und Lehmschichten, während an den Abhängen des Leithagebirges kristalline Gesteinsschichten, z. T. mit Kalk oder Löß bedeckt, vorherrschen. Entsprechend unterschiedlich sind die Weine des Gebietes, die im unmittelbaren Seebereich jenen des Seewinkels noch am ähnlichsten sind mit einem relativ hohen Anteil höherer Prädikatsweine bis zur Trockenbeerenauslese, während in den westlich und vor allem südlich davon gelegenen Teilen (zumal um Pöttelsdorf) die Rotweinerzeugung deutlich zunimmt. Bei weiterem kompromisslosem Qualitätsstreben werden sicherlich in Zukunft weitere Orte und Erzeuger gesteigerte Beachtung verdienen. Derzeit zählen Eisenstadt mit seinen Ortsteilen, Großhöflein, Mörbisch, Oggau, Rust, Sankt Margarethen, Siegendorf u. a. zu den führenden Weinbauorten.