Neuenburg
Neuenburg; 612 ha großes Schweizer Weinbaugebiet von Le Landeron am Südufer des Bielersees entlang dem Neuenburger See bis Vaumarcus mit den beiden Bezirken Neuchâtel (dem nordöstlichen Teil) und dem südlich von der Kantonshauptstadt gelegenen Boudry. Auf Kalkböden liefert der Chasselas (Gutedel) als weiße Hauptsorte duftige, blumige Weine mit eleganter Säure von spritzig-prickelnder Art, bedingt durch den hohen Kohlensäure- gehalt aus dem biologischen Säureabbau (sog. Sternweine), die in der Regel unter der generellen Bezeichnung Neuenburger (bzw. franz. Neuchâtel) verkauft werden. Die von einem guten Viertel der Rebfläche -meist im Boudry-Bezirk gelegen- ausschließlich aus der Pinot noir erzeugten Rotweine zählen zu den besten des Landes, wobei jene aus Cortaillod, Auvernier, Boudry selbst, Bevaix, Gorgier u. a. den klangvollsten Namen haben. Wach- sender Beliebtheit erfreut sich der Oeil-de-perdrix, ein nur kurze Zeit an der Maische gegorener Spätburgunder Süßdruck (Rosewein).