Muscadet
Muscadet; Im unteren Loire-Tal in der Umgebung von Nantes gebräuchlicher Name für eine auf rund 11.000 ha angepflanzte Rebsorte, deren eigentlicher Name Melon ist und die vor etwa 300 Jahren aus Burgund, wo sie einen recht mäßigen Wein ergab, hierher gebracht wurde. In ihrer jetzigen Umgebung bringt sie hingegen einen leichten, frischen, hellen, angenehmen, frühreifen, trockenen Weißwein hervor, der sich in einem nur mit dem ->Beaujolais vergleichbaren ungeheuren Popularitätsaufschwung heute internationaler Beliebtheit erfreut. Der Wein kommt unter drei A.O.C. Bezeichnungen in den Handel, einmal als Muscadet taut court, als Muscadet des Coteaux de la Loire und schließlich – der bedeutendste von allen sowohl nach Quantität als auch nach Qualität – der Muscadet de Sevre et Maine. Zusammen werden je nach Jahrgang um die 5oo.ooo hl erzeugt. Ein Teil dieser Weine wird als vin sur lie für ungefähr sechs Monate auf der Hefe belassen und dann mit einem ganz leichten natürlichen Gehalt an Kohlensäure auf die Flasche gefüllt und als sur lie etikettiert. Als führende Erzeuger erstklassiger Muscadet-Weine gelten heute Louis Metaireau, Domaine de Chasseloir, Guilbaud, Chateau de Gillieres, Chateau du Cleray, Marquis de Goulaine, Domaine de la Frutiere, Domaine de L’Hyverniere, Chateau La Berriere u. a.
Zum ausführlichen Rebsortenprofil siehe Rebsorten in Frankreich → Muscadet