Mostwaage
Mostwaage; Vor rund 150 Jahren von dem Goldschmied und Erfinder Ferdinand Oechsle erfundener Aräometer zur Bestimmung der Dichte des Mostes (ähnlich dem in Paris entwickelten Gleukometer). Oechsles Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass Zucker schwerer als Wasser ist. So ging er bei der Gradeinteilung seiner Waage vom spezifischen Gewicht reinen Wassers aus: Besitzt der Most das spezifische Gewicht 1,075, zeigt die Oechslewaage 75° an. In realen Zahlen umgerechnet, bedeutet dies, dass der Zuckergehalt 15,7% beträgt, wie ihn die Klosterneuburger Mostwaage anzeigt.
Mit einem modernen Refraktometer können diese Messungen zur Bestimmung des Reifegrads der Trauben heute bereits im Weinberg vorgenommen werden, so dass sich schon vor der Lese die Qualität des kommenden Weins zutreffender einschätzen lässt.