Mittelrhein
Mittelrhein; Eines der kleinsten deutschen Weinbaugebiete und das einzige in den alten Bundesländern mit seit Jahrzehnten rückläufiger Rebfläche, derzeit noch 644 ha, die sich auf dem linken
Rheinufer von der Mündung der Nahe, auf dem rechten von der hessischen Landesgrenze bis vor die Tore Bonns erstreckt und sich dabei heute im wesentlichen auf vier Weinbauinseln konzentriert. Es sind dies die Räume Bacharach Oberwesel auf der linken bzw. Kaub-St. Goarshausen auf der rechten Rheinseite, Boppard und Leutesdorf unterhalb von Neuwied. Das Anbaugebiet ist in die Bereiche Bacharach und Rheinburgengau, die beide 1990 zu dem neuen Bereich Loreley zusammengefasst wurden, sowie Siebengebirge aufgeteilt, von denen der letzte mit seinen 20 ha bereits in Nordrhein-Westfalen liegt. Drei Viertel der Fläche, überwiegend Steilhänge an beiden Ufern des Stroms und in einigen Seitentälern, darunter dem der Lahn, wo es heute ebenfalls nur noch geringen Weinbau gibt, sind mit Riesling bestockt. Ansonsten spielen lediglich noch Müller-Thurgau (8% ), Kerner (5%) und- seit jüngstem etwas verstärkt- ~Spätburgunder (4%) eine Rolle. Mittelrheinweine sind in der Regel eher leicht, frisch, rassig, und die besten von ihnen können ganz ausgezeichnet sein. Die wichtigsten Weinbauorte sind Bacharach, Boppard, Kaub und Oberwesel. r