Mancha, La
Mancha, La; Castilla-La Mancha ist die große zentralspanische meseta, jenes baumlose, trockene Hochland (ca. 700 m hoch), die Heimat Don Quijotes und das Zentrum des spanischen Weinbaus mit rund 720000 ha Rebfläche, von der ungefähr die Hälfte der spanischen Weinproduktion stammt. Große Mengen dieser Erzeugung werden zu Weinbrand oder Industriealkohol destilliert oder zu Weinessig oder Arrope verarbeitet. Für die Qualitätsweinerzeugung ist das riesige Gebiet in 5 Denominaciones de Origen eingeteilt: La Mancha selbst mit rund 143 000 ha Rebfläche, Valdepenas, Almansa, Jumilla und Mentrida. Hinzu kommt mit einer provisorischen Denominacion de Origen (seit 1982) das 75000 ha umfassende Manchuela. Was als La Mancha in den Handel kommt, sind meist nicht sonderlich aufregende Weißweine aus Airen, Macabeo, Pardilla und Verdoncho sowie Rotweine aus Cencibel (Tempranillo), Garnacha und Moravia, wobei die beliebten Roseweine häufig als Rotling erzeugt werden. Traditionellerweise sind sie die typischen Madrillenser Karaffenweine, die man auch als die vinos tradicionales de La Mancha bezeichnet. Doch seit einiger Zeit gibt es beachtenswerte Bestrebungen, durch größere Sorgfalt, modernere Verfahren und Anwendung heutiger önologischer Erkenntnisse höhere Qualitäten zu erzielen, deren Ergebnisse als die nuevos vinos de La Mancha weit mehr Aufmerksamkeit verdienen. Unter diesen Gesichtspunkten haben heute Saviron, die Vinos regionales aus Noblejas, die Vinicola de Castilla und die Winzergenossenschaft von Manzanares, Eduardo Izquierdo, Ayuso u. a. in Spanien einen guten Namen.