Cru classé
Cru classé Qualitätseinstufung (cru) der meisten Spitzenweine im Bordeaux-Gebiet. Im Haut-Médoc wurde die bislang letzte, heute noch gültige Klassifizierung von 1855 lediglich 1973 und allein bezüglich eines Gewächses (Château Mouton-Rothschild) offiziell korrigiert. Die Spitzengewächse sind hier in fünf crus classés eingeteilt, obwohl unterhalb der ersten
Stufe auf dem Etikett meist nur grand cru classé steht: Premiers crus classés, Deuxièmes (2es) crus classés, Troisèmes, (3es), crus classés, Quatrièmes (4es) crus classés und Cinquièmes (5es) crus classés. Die Spitzengewächse aus Sauternes und Barsac werden unterschieden in Premier cru classés supérieur, Premiers cus classés und Deuxiémes crus classés, die von Saint-Emilion in Premiers crus classés und Grands crus classés, während man in den Graves offiziell nur die Kategorie Crus classés kennt. Für die übrigen Bordeaux-Bereiche gibt es keine offizielle Klassifizierung.
In Burgund und in anderen französischen Weinbaugebieten unterscheidet man Grands crus und Premiers crus, wobei es sich in Burgund um Lagen, in der Champagne um Orte handelt. Im Gebiet der Côtes de Provence sind seit 1955 23 Weingüter als crus classés eingestuft, von denen heute noch 18 existieren, darunter die Châteaux Sainte-Roseline, de Selle, Minuty, de Saint-Martin, die Domaines de la Croix, de l’Aumérade, ferner Castel Roubine u. a.