Côte Rôtie
Côte Rôtie Unweit von Vienne, etwa 30 km südlich von Lyon auf steilen Südhängen über der Rhône wachsende Reben und der daraus erzeugte Rotwein, der seit der Antike hoch geschätzt wird. Die terrassierten Hänge sind offziell in 52 quartiers oder Kleinstlagen eingeteilt, deren Namen allerdings kaum einmal auf Etiketten erscheinen, die wiederum in zwei Bereiche zusammengefasst sind – die Côte Brune und die Côte Blonde. Die Böden der Côte Brune sind dunkler und liefern einen etwas kräftigeren Wein von höherer Lagerfähigkeit. Der Sage nach vermachte ein Landedelmann namens Maugiron einst die Côte Blonde seiner blonden Tochter und die Côte Brune ihrer brünetten Schwester. Der Wein, um die 4000 hl jährlich, wird aus der Syrah erzeugt, der 10 bis 20 % des weißen Viognier beigegeben werden darf. In guten Jahren ist er ein wahrhaft bewundernswerter Wein: Tiefdunkel, voluminös, kraftvoll, konzentriert und von hohem Rang und Klasse, steht er einem Hermitage nichts nach und zählt zu den bemerkenswertesten Weinen des französischen Südostens. Den besten Namen hat heute Guigal, aber Robert Jasmin, René Rostaing, Bernard Burgaud, Albert Dervieux, Henri Minol Chapoutier, Jaboulet, Vidal-Fleury u. a. sollten nicht übersehen werden.