Chianti putto
Chianti putto Eine im Sprachgebrauch eingebürgerte Bezeichnung für einen Chianti, der nicht aus dem classico-Gebiet stammt, sich mithin auch nicht Chianti classico nennen darf. Dabei unterscheidet er sich vielfach weder in der Flasche noch der übrigen Aufmachung und verfügt wie dieser seit 1984 über den DOCG-Status. Doch das Erkennungszeichen der dem lokalen Konsortium zugehörigen Güter ist nicht wie beim Chianti classico ein schwarzer Hahn (gallo nero), sondern eine goldene Putte (putto). Weinrechtlich zählen alle zum Chianti-Gebiet der Provinzen Arezzo, Florenz, Pisa, Pistoia und Siena gehörenden Rebflächen dazu, die schlicht als Chianti in den Handel kommen dürfen. Darüber hinaus gibt es ähnlich dem Chianti classico-Gebiet sechs engere Ursprungsbezeichnungen, nämlich – in der ungefähren Reihenfolge ihrer qualitativen Bedeutung: Chianti Rufina, Chianti dei Colli Senesi, Chianti dei Colli Fiorentini, Chianti di Montalbano, Chianti dei Colli Arentini und Chianti delle Colline Pisane. Sie alle können von herausragender Qualität sein, und die besten von ihnen stehen den Spitzen des Chianti classico kaum nach.