Burgunder, Weißer
Burgunder, Weißer; Siehe ausführliches Rebsortenprofil
In Deutschland und Österreich üblicher Name für den Pinot blanc, von dem Ampelographen annehmen, dass er durch Mutation aus dem Pinot gris hervorgegangen ist. Obgleich mitunter in Burgund angebaut, ist der Weiße Burgunder nicht die Rebsorte der herausragenden weißen Burgunder. Diese werden vielmehr ausschließlich aus dem Chardonnay erzeugt, den man daher nicht mit dem weißen Burgunder verwechseln sollte. Im Gegensatz zum Grauen Burgunder erfreut sich der Weiße Burgunder in Deutschland mit Recht zunehmender Beliebtheit, so dass die mit ihm bestockte Rebfläche inzwischen über 1700 ha ausmacht – womit er auf Platz 14 der Sortenliste vorgerückt ist -, die sich zur Hälfte in Baden befinden. Die aus ihm gewonnenen Weine sind in der Regel relativ neutral im Ausdruck, dabei fruchtig, körperreich, ausgeglichen und mitunter von herausragender Eleganz. Die besten von ihnen kommen häufig aus Baden (Kaiserstuhl, Markgräflerland, Ortenau, Kraichgau u. a.) – wo Karl H. Johner demonstriert, welch bemerkenswertes Niveau der Weiße Burgunder in Deutschland zu erreichen vermag -, aber auch viele Abfüllungen von der Nahe, aus Rheinhessen, der Pfalz, aus Franken u. a, unterstreichen den Rang dieser Weine.
In Österreich sind 3,3 % der Rebfläche mit ihm bestockt (1.900 ha), womit er an vierter Stelle unter den weißen Rebsorten steht und in allen Weinbaugebieten mit zum Teil hervorragenden Ergebnissen anzutreffen ist. In der Steiermark kennt man eine Spielart des Weißen Burgunders unter dem Namen Klevner.