Goldgekrönte Weine, abwechslungsreiches Terroir
Die Weinbauregion Eger ist eine der wichtigsten Weinregionen des Landes, gleichzeitig diejenige, die sich in den vergangenen Jahren am kräftigsten entwickelt hat. Das Gebiet befindet sich etwa in der Mitte Nord-Ost-Ungarns, an den Südhängen des Bükk-Gebirges, es hat die Form einer länglichen, etwas ausgefransten Perle, in deren Mitte die malerische Barockstadt Eger liegt. Die Ausdehnung der Region beträgt 22.162 Hektar, davon entsprechen 18.302 der Klasse 1, doch von diesem großen Anbaugebiet sind nur 5.906 Hektar mit Reben bepflanzt.
Das Wetter ist gemäßigt kontinental. Der Frühling kommt verhältnismäßig spät, wodurch sich die Vegetationszeit verkürzt. Die Durchschnittstemperatur beträgt 10,1 Grad C und ist damit etwas niedriger (0,2° – 0,3° C) als der Landesdurchschnitt. Umso erstaunlicher, dass hier derart kräftige und aromatische Weine entstehen, die bei Blindverkostungen in Bordeaux mit Goldmedaillen ausgezeichnet werden.
Der Boden ist sehr abwechslungsreich: Vulkanerde auf Kalkstein aus der Trias-Zeit, auf Dolomitfels oder Tonschiefer, weiter südlich spezieller brauner Waldboden auf Kieselsteinen. Die am häufigsten angebauten weißen Trauben heißen Leányka (Mädchentraube), Olaszrizling (Welschriesling), Ottonel muskotály (Ottonell Muskateller) und Müller-Thurgau. Unter den roten sind es der Kékfrankos (Blaufränkisch), Kékoportó (Blauer Portugiese), Cabernet Sauvignon, Zweigelt, Cabernet franc und Merlot.
Übersichtskarte der ungarischen Weinanbaugebiete
Die nachfolgende Karte zeigt die einzelnen Weinbaugebiete und Weinregionen in Ungarn.