Urlaub und Wein - beides gut möglich in Balatonboglár
Die Region liegt in der Hügellandschaft südwestlich des Balaton (Plattensee), zwischen Balaton- Zamárdi und Balatonkeresztúr – zum Teil recht nahe am Wasser. Richtung Süden reicht das Gebiet bis zur Linie Kéthely und Marcali. Insgesamt beträgt die zum Weinanbau geeignete Fläche 9.984 Hektar, 8.156 Hektar sind Lagen der 1. Klasse – tatsächlich bepflanzt sind derzeit jedoch nur etwa 2.600 Hektar.
Die bischöfliche Kellerei in Veszprém hat hier schon im 14. Jh. erfolgreich „Balatoner Weine“ gekeltert, es waren ausschließlich Weißweine. Erst im 16. und 17. Jh. brachten die türkischen Besatzungssoldaten die Technologie der Rotweinherstellung mit. So wurden vermehrt rote Trauben angebaut. Die Filoxera vernichtete zwischen 1875 und 1895 zwei Drittel der ungarischen Reben. Allein in der Balatonregion Badacsony gelang es die Pflanzen größtenteils zu retten. Das damalige Königreich Ungarn machte große Anstrengungen, um den Weinbauern zu helfen. Auch Graf Festetics, Großgrundbesitzer in und um Keszhely, schenkte 800 Hektar Weide für eine neue Anbaufläche, wovon allerdings nur 300 Hektar genutzt wurden. Gepflanzt hat man Welschriesling, Grüner Veltliner, Ezerjó (Tausendgut) und Nagyburgundi (Blauburgunder). Die meisten also weiße Trauben. Durch die Erfolge der Festetics-Kellerei und der Benediktiner von der Abtei in Tihany erblühte eine neue Weinkultur, von der auch die Zulieferer, die Weinbauern am südlichen Balaton profitierten.
Übersichtskarte der ungarischen Weinanbaugebiete
Die nachfolgende Karte zeigt die einzelnen Weinbaugebiete und Weinregionen in Ungarn.