Le Regioni del Vino: Valle d’Aosta, Italien
Das Aostatal oder auch Valle d’Aosta, wie es in Italien genannt wird, ist die mit Abstand kleinste italienische Weinregion, eine eindrucksvolle Berglandschaft im äußersten Nordwesten des Landes im französischschweizerischen Grenzgebiet. Im Süden erschließt sich das die große Gebirgslandschaft des Gran Paradiso mit einer Vielzahl von Wanderwegen mit atemberaubender Bergkulisse. Gegen Osten öffnet sich das Tal mit den anschließenden Weinbaugebieten der Lombardei und des Piemont.
Die Region umfasst einige der höchstgelegenen Weinberge Europas. Angesichts der Höhenlage ist Weinbau nur auf kleinen verstreuten Parzellen an einigen bevorzugten Hanglagen möglich, keine 500 Hektar insgesamt, von denen jährlich nur um die 15.000 Hektoliter Wein erzeugt werden. Doch sollte man die Weine, die oft eigenwillig sind und sich vielfach von übrigen italienischen Weinen unterscheiden, nicht verachten. Nicht nur kommen von dort der Donnaz und der Enfer d’Arvier, zwei beachtenswerte und altberühmte Rotweine mit eigener DOC-Regelung bis 1992, sondern auch einige andere, z.T. ausgezeichnete Weine, darunter der Blanc de Morgex et de la Salle, der Chambave, der Nus, der Arnad-Montjovet, der Torrette und einige Rebsortenweine, die heute alle unter der einheitlichen DOC-Bezeichnung Valle d’Aosta in den Handel kommen.
Im norditalienischen Aostatal herrscht ein alpines Klima mit langen Wintern und kurzen, kühlen Sommern. Die kleine, überwiegend bergige Region liegt im Schutz der großen Alpen-Berge Monte Bianco, Monte Rosa, Gran Paradiso und dem Mont Blanc und hat daher ein milderes, sonnigeres Klima als Regionen auf der anderen Seite der Alpen. Typisch für das Aostatal sind sandige Böden mit geringer Tiefe.