Was könnte idyllischer sein als ein ruhiges Fleckchen im Grünen, eine gemütliche Picknickdecke, ein Korb voller Leckereien und – ein passender Wein? Egal ob mit Familie, der oder dem Liebsten oder ganz für sich allein mit einem guten Buch, ein Picknick ist eine Auszeit für Geist und Seele und ein schönes Naturerlebnis.
Wir haben uns umgeschaut und unsere besten Tipps, Rezepte und Ideen fürs perfekte Wein-Picknick zusammengestellt. Viel Vergnügen!
Tipps für ein gelungenes Wein-Picknick

Picknick-Experten werden nur müde lächeln, aber: Zuallererst sollte man natürlich auf den Wetterbericht schauen. Ein paar trockene Tage hintereinander sind vorteilhaft, weil dann auch Wiese und Boden nicht mehr feucht sind.
Außerdem muss ein schönes Plätzchen her: Hier sind Tipps von Bekannten häufig mehr wert als top bewertete Ausflugs-Locations, da diese bei schönem Wetter vor allem am Wochenende gerne überlaufen sind. Wenn man sich in der Gegend schon auskennt, fallen einem sicher schnell ein paar gute Plätze ein.
Viele Wanderwege – auch und gerade durch Weinberge – bieten auch Bänke und Tische am Wegesrand, was einem gediegenen Outdoor-Festmahl natürlich entgegenkommt. Häufig reicht auch eine einfache Bank als Unterlage.
Wichtig beim Picknick im Weinberg: Bitte die Rebstöcke nicht beschädigen und im Zweifelsfall vorher fragen.
Welches Essen nimmt man am besten zum Picknick mit?
Erlaubt ist natürlich, was schmeckt, aber besonders geeignet sind natürlich kalte Speisen, die auch etwas schüttelfester sind. Die Schwarzwälder Kirschtorte bleibt zusammen mit allem, was bei Hitze davonläuft, besser zuhause, aber Baguette, Käse, Früchte, geschnittenes Gemüse, Salami und Cracker sind schon einmal eine gute Grundausstattung.
Dazu eignen sich gut Nudelsalat oder Kartoffelsalat, süße und herzhafte Muffins oder handliches Blätterteig-Backwerk, belegte Brote und Sandwiches, gekochte Eier und vielleicht die ein oder andere Spezialität wie eingelegte Artischocken, Oliven oder Feta in Weinblättern.
Gekühlte Speisen wie Lachs oder empfindliche Cremes sind nur geeignet, wenn man ein passendes Transportbehältnis dabei hat und nicht vier Stunden Wanderung vorhat. Im Zweifelsfall und bei sehr warmen Temperaturen Fisch oder Mayonnaise mit rohem Ei lieber weglassen. Normaler Frischkäse hält bei sommerlichen Temperaturen auch eine gewisse Zeit gut aus.
Ein Tipp für unkomplizierten Genuss: Die Gerichte sollten bereits in mundgerechten Happen vorbereitet sein oder sich gut mit den Fingern oder einer Gabel essen lassen. Wildes Herumgesäbel mit dem Messer ist am Boden nicht zu empfehlen.
Es müssen auch nicht zwanzig verschiedene Sachen sein – lieber ein paar Basics auswählen und mit ein oder zwei Schmankerln ergänzen.
Unsere kulinarischen Lieblinge fürs Wein-Picknick:
Welchen Wein fürs Picknick
Am besten eignet sich ein guter, aber nicht zu edler Rotwein, der zwar bis zum Genuss auch gekühlt werden sollte, die Außentemperaturen aber deutlich besser verträgt als ein knackig kalt zu trinkender Weißwein. Dazu empfiehlt sich eine gekühlte Weinmanschette oder – im Notfall – ein feuchtes, kurz in der Tiefkühltruhe gekühltes Tuch, das man um die Flasche wickelt.
Der Wein sollte allen Beteiligten gut schmecken, also lässt man knochentrockene Barrique-Experimente und edel gealterte Gewächse besser im Weinkeller.
Da man vorab eher weniger Zeit fürs Dekantieren oder Ähnliches hat, bietet sich ein junger, halbtrockener Rotwein an, der sich auch bei kurzer Verweildauer im Glas gut macht.
Entweder sucht man einen Wein aus der Region (oder sogar aus dem Weinberg!), durch die man gerade wandert, z.B. einen Württemberger Trollinger oder einen Spätburgunder von der Ahr.
Eine schöne Möglichkeit ist auch die Orientierung an den eingepackten Köstlichkeiten. Ist das Picknick eher französisch oder mediterran angehaucht, passen ein unkomplizierter Beaujolais oder eine Cuvée von der Rhône sowie Italiener wie ein Chianti aus der Toskana.
Und natürlich sollte man ausreichend Wasser nicht vergessen – immerhin sollen es auch alle wieder nach Hause schaffen!
Grundausstattung fürs Picknick
Picknickkorb (oder Rucksack), Decke, Teller, Besteck, Gläser – damit ist schon viel gewonnen. Die Decke bietet sich auch für ein Picknick auf der Bank an, da sie für Bequemlichkeit sorgt und unabhängiger vom Untergrund macht. Ist man sich hinsichtlich der Trockenheit nicht sicher, ist eine isolierte Decke die beste Wahl.
Ist man ein passionierter Picknicker, hat man sicher schon passendes Besteck, Teller und Gläser zuhause. Am besten sind diese bruchsicher und nicht allzu schwer, man kann aber auch einfache Porzellanteller in ein Geschirrtuch einschlagen. Mit Zahnstochern kann man kleine Häppchen prima aus dem Behälter angeln, dies ersetzt evtl. sogar die Gabeln, wenn man keine Salate dabei hat. Baguette kann einfach gebrochen werden.
An den Gläsern scheiden sich die Geister. Während die Pragmatiker einen französischen Landwein auch einfach aus einem Wasserglas trinken und das Bohème-Gefühl genießen, möchten andere das stilechte Weinglas mit Stiel nicht missen. Zweitere sind ungleich komplizierter zu transportieren, aber einige Picknickkörbe bieten Halterungen für sicheren Transport.
Pro-Tipp: Korkenzieher nicht vergessen – sonst endet die ganze Weinfreude, bevor sie beginnen kann.
Weitere Ausstattung, die man dabei haben sollte: Kühltasche (für Getränke und kühl besser schmeckende Speisen), Servietten, Salz und Pfeffer, ein scharfes Messer. Für die besonders sorgfältigen Planer stehen auch Sonnenschutz und Mückenspray auf der Liste.
Für alle Genussmenschen, die die Umwelt lieben, sollte klar sein: Was man mitbringt, nimmt man auch wieder mit. D.h. ein Müllbeutel, Mehrweggeschirr und wiederverschließbare Behälter sind Ehrensache.